Inhalt und Aufbau des Studiums

Das Studium „B.Sc. Geowissenschaften“ ist ein 1-Fach Bachelor. Das bedeutet, dass die Studierenden kein Nebenfach belegen. Außerdem handelt es sich um ein Vollzeitstudium. Pro Semester sind 30 ECTS-Punkte zu absolvieren. Die Regelstudienzeit beträgt 6 Semester. Das Studium kann nur zum Wintersemester begonnen werden. Rechtlich bindend ist hierbei die Prüfungs- und Studienordnung: https://cms-cdn.lmu.de/media/contenthub/amtliche-veroeffentlichungen/1581-20gw-ba-2022-ps00.pdf

Die Geowissenschaften sind eine Naturwissenschaft. Deshalb ist auch das Studium der Geowissenschaften mathematisch-naturwissenschaftlich geprägt. In den ersten Semestern werden die Grundlagen in Mathematik, Physik, Chemie und Biologie vermittelt. Daneben finden erste einführende Veranstaltungen in den Geowissenschaften statt. In den darauffolgenden Semestern werden zunehmend mehr geowissenschaftliche Inhalte gelehrt.

Das Studium der Geowissenschaften unterscheidet sich inhaltlich vom Fach „Geografie“, das in der Schule unterrichtet wird. Auch wenn der spätere Beruf nicht unbedingt mit Gesteinen zu tun haben muss, bilden Minerale und Gesteine die Grundlage der Geowissenschaften. Ab dem ersten Semester finden Kurse statt, in denen Studierende lernen, Minerale und Gesteine zu identifizieren. Vorkenntnisse sind zwar hilfreich, aber nicht zwingend nötig.

Folgende Übersicht zeigt den Bachelor Geowissenschaften sehr grob:

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Vertiefungsrichtungen

Im Bachelorstudiengang Geowissenschaften haben die Studierenden die Möglichkeit, sich für eine Vertiefungsrichtung zu entscheiden und dadurch bereits im Bachelor-Studium thematische Schwerpunkte zu setzen. Zur Auswahl stehen die Vertiefungsrichtungen Geologie, Geobiologie, Mineralogie und Geophysik. In jeder Vertiefung bestehen zahlreiche Wahlmöglichkeiten der Module, sodass die Studierenden die Inhalte des Studiums gemäß ihren Interessen gestalten und ihren eigenen Weg einschlagen können. Es gibt wenige Pflichtveranstaltungen. Die Wahlmöglichkeiten der Wahlpflichtveranstaltungen ist in der Prüfungs- und Studienordnung geregelt. Es gibt aber dringende Empfehlungen für die Wahlpflichtbereiche der vier Vertiefungsrichtungen. Diese Empfehlungen sind in den verschiedenen Studienplänen zusammengestellt.

In den ersten zwei Semestern ist der Stundenplan aller Vertiefungsrichtungen nahezu identisch. Ab dem dritten Semester werden je nach Vertiefungsrichtung unterschiedliche Module belegt. Die einzige Ausnahme bildet die Vertiefung Geophysik: Da für die Geophysik fundierte Grundlagen in Physik und Mathematik nötig sind, besuchen die Geophysik-Studierenden bereits ab dem ersten Semester eigene Lehrveranstaltungen gemeinsam mit den Studierenden im Bachelor Physik der LMU. Mit zunehmendem Studienfortschritt spezialisieren sich die Studierenden folglich auf die Bereiche, die ihnen am besten liegen.

Praxis

Die vielen praktischen Lehrveranstaltungen machen das Studium der Geowissenschaften besonders: Neben Gesteins- und Mineralbestimmungskursen, Gelände- und Kartierkursen ermöglichen auch zahlreiche Laborkurse praktische Erfahrungen zu sammeln. So erlangen Studierende der Geowissenschaften je nach Vertiefungsrichtung Expertise und Urteilsfähigkeit im Gelände oder die Anwendung von modernsten physikalischen und chemischen Analyse- und Syntheseverfahren an Materialien oder die Durchführung komplexer Rechenverfahren mit Hochleistungscomputern.

Prüfungen

Am Ende des ersten Semesters wird eine Grundlagen- und Orientierungsprüfung (GOP) abgelegt. In dieser schriftlichen Klausur wird grundlegendes Wissen der Geowissenschaften geprüft, das im Modul P1 Geowissenschaften I gelehrt wird. Diese Prüfung darf bei Nichtbestehen nur einmal nach einem Jahr wiederholt werden. Ist die Prüfung dann nicht bestanden, erfolgt die Exmatrikulation.

Die Prüfungen im Bachelor-Studiengang Geowissenschaften können verschiedene Formen haben. Neben schriftlichen Klausuren werden auch Exkursionsberichte oder Hausarbeiten verlangt.